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2:2 - Grüneis-Verletzung überschattet Remis in den Schlusssekunden
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- Geschrieben von Ewald Wengler
Foto: Thomas Sommergruber
Man hat das Spiel zwar gesehen, aber so richtig einordnen kann man es nicht. Es war letztendlich nicht Fisch, nicht Fleisch. Kampfbetont ja, hochklassig jedoch nein. Ein Spiel, das vielleicht letztendlich keinen Sieger verdient hatte, obwohl Freinberg, wesentlich aktiver war. Auf jeden Fall agierte der letztjährige Vizemeister, St. Agatha, wesentlich gefährlicher, als in der vergangenen Woche Freinbergs Gegner, Enzenkirchen. Negativer Höhepunkt in der 55. Minute. Grüneis wird am Mittelkreis überhart gefoult, er muss verletzt ausscheiden (Bild) und nach dem Spiel mit Verdacht auf Kreuzbandriss von der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden. Für den Schiri war diese dunkelrote Aktion nur eine Gelbe Karte, wieder, wie in der letzten Woche, eine Fehlentscheidung. Doch der Reihe nach ...
Die ersten Minuten versuchte Freinberg den Gegner zurück zu drängen, doch dieser agierte klug aus einer gesicherten Abwehr. Man egalisierte sich. Mit der 10. Minute übernimmt der SVF immer mehr das Kommando, Reinprecht zieht vom linken 16er-Eck ab, doch sein Schuss pfeift am langen Pfosten vorbei. Nach 16 Minuten die erste Großchance für Freinberg. Eckball von links, doch Danielauer verpasst per Kopf die Kugel um Zentimeter. Fünf Minuten später hat das Publikum erneut den Torschrei auf den Lippen. Heinzl flankt von der rechten Strafraumkante, dieses Mal versiebt Froschauer alleinstehend per Kopf. Im direkten Gegenzug bringt Arztmann die Fußspitze am 5er vor einem heranstürmenden Gegner an den Ball, der Nachschuss zischt gefährlich am SVF-Tor vorbei. Glück gehabt. In Minute 25 tankt sich St. Agatha brandgefährlich bis zum linken 5er durch, doch Freinbergs Abwehr kann die Sache im letzten Moment bereinigen. Im direkten Konter ballert Sluti den Ball aus 20 Metern knapp über das linke obere Tordreieck. Das Spiel wogt buchstäblich hin und her. 60 Sekunden später Freistoß aus 25 Metern. Engertsberger bringt den Ball von rechts flach zum 5er, wiederum verpassen zwei Freinberger aus aussichtreichster Position. Danach, in der 34. Minute, ein feiner Pass von Gabor auf Froschi, der schlenzt den Ball vom 16er auf das linke Tordreieck, doch mit letztem Einsatz und mit den Fingerspitzen kann der Goalie Schlimmeres verhüten. Eine Zeigerumdrehung später langer Ball von den Gästen, Haas eilt vier, fünf Meter aus dem Strafraum um den Ball zu klären, doch dieser verspringt, Haas schießt den anstürmenden Gästespieler an, der ist vorbei und schiebt ins leere Tor zum 0:1 ein. Wiederum beweist sich, was man vorne nicht schießt, kassiert man hinten. Freinberg drückt. Fünf Minuten vor der Pause eilt Gabor auf den Torwart zu, dieser kann zunächst klären, Heinzl bekommt die Chance per Kopf - vorbei!!! Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff, die identische Situation, zwei Schüsse, zweimal geklärt. Das war Pech - und mit 0:1 geht es in die Kabinen - obwohl der SVF führen müsste.
Freinberg kommt motiviert zurück. Kurz nach dem Wiederanpfiff schlägt Pretzl die Kugel von rechts außen auf Reinprecht, der verzieht volley um Zentimeter aus acht Metern. Fünf Minuten später rutscht Arztmann aus, ein Gegenspieler ist zur Stelle, geht durch und setzt den Ball aus 16 Metern trocken ins linke untere Eck. Der Torwart ist chancenlos, Freinberg liegt 0:2 zurück. Dann die erwähnte 55. Spielminute. Grüneis macht mit dem Ball auf Höhe der Mittellinie eine Drehung, bleibt etwas hängen und wird gleichzeitig von einem Gegner äußerst hart gefoult. Grüneis bleibt verletzt am Boden und muss vom Platz geleitet werden, erste Diagnose Kreuzbandriss. Ein Schock für das Team, der Ärger ist noch größer, als der Gegenspieler nur "Gelb" sieht - eine glatte Fehlentscheidung des Oberösterreichliga-Referees. Jetzt hat Freinberg immer mehr Stockfehler. Nach gut einer Stunde, Schuss eines SVF'lers aufs Gehäuse ein Verteidiger grätscht und erwischt den Ball mit der Hand, diese ist weit über dem Kopf, trotzdem lässt der Unparteiische weiterspielen. Die nächste Fehlentscheidung gegen Freinberg. Das ist die Initialzündung zum Schlussspurt. Nur Sekunden später dringt Gabor über rechts in den Strafraum, seinen platzierten Schuss wehrt der Goalie reaktionsschnell ab, Froschi ist am Fünfer da und schießt aus der Drehung zum 1:2 ein. Freinberg riecht Morgenluft. Genau Mitte der 2. Hälfte erneut zwei Riesenchancen für die Unsrigen, einmal abgeblockt und beim nächsten Mal wird Gabor kurz vor der Gäste-Torlinie angeschossen. Es ist zum Verzweifeln. Fünf Minuten später eine ähnliche Situation, dieses Mal wird Froschi abgeblockt. Es geht weiter. Konter von St. Agatha, Gegenangriffe der Hausherren, Chancen hüben und drüben. Fünf Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Mit letzter Kraft kommt Gabor 20 Meter vor dem Kasten an den Ball, der Ball wird geblockt, Froschi ist am langen Pfosten mit der Fußspitze am Ball, sein "Schuss" setzt auf und "krabbelt" über den am Boden liegenden Goalie zum 2:2 ins Netz. Riesenjubel auf dem Platz und auf den Rängen. Zwar nur einer statt drei Punkten, trotzdem ist man beim Schlusspfiff über den späten Ausgleich glücklich. Ein intensives Spiel geht zu Ende, Freinberg hätte gewinnen können, ja müssen. Ein alles in allem guter Schiri, der aber drei gravierende, für uns spielentscheidende "Sehschwächen" hatte. Freinberg bleibt ungeschlagen, liegt nun auf Platz 2. Bitter und traurig, nach der Partie wurde Grüneis mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Spieler, Offizielle und Fans wünschen unserem Andi alles Gute.
Kleines Extra: Der SVF hatte insgesamt 10 Freistöße in der gegnerischen Hälfte, 8 davon in der zweiten Halbzeit. Vier brachten mehr oder weniger Gefahr, der Rest verpuffte.
Nächste Woche sind wir spielfrei. Dafür feiern wir am Samstag, 19 Uhr, in der Stockhalle unser "60-Jähriges Bestehen". Ganz Freinberg und auch die Nachbarorte sind zu diesem besonderen Ereignis eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Klatsche für die Revue
Das hatte sich Norbert Kasbauer für sein Team etwas anders vorgestellt. Statt der angedachten drei Punkte wurde man mit 0:3 abgewatscht. Das Endergebnis stand bereits zur Pause fest. In der ersten Hälfte ließen die Gäste Ball und Gegenspieler laufen und sorgten schnell für klare Verhältnisse. Nach dem Wechsel versuchte Freinberg das Match zu drehen, doch die spielerischen Mittel fehlten. Der SVF hatte zwar einige Chancen, doch versiebte man selbst beste Möglichkeiten. St. Agatha wirkte souverän. Jetzt hat man Zeit zum Wundenlecken, denn auch die Revue ist am Wochenende spielfrei.
AH: Freinberg überlegen, doch nur remis
Im Spiel gegen Niederthalheim, der neuen Heimat von Freinbergs Ehemaligen Friedl Sepp, agierte die AH des SVF äußerst geschickt und bestimmte das Geschehen. Letztendlich waren es einige Unkonzentriertheiten in der Abwehr, die das Endergebnis von 2:2 zuließen. Dafür gab es auch in der "3. Halbzeit" im Vereinsheim keine Verlierer.
Jugend: Sieg und Niederlage
Böse unter die Räder kam unsere U 17 im Spiel gegen Offenhausen. Die Gäste siegten deutlich mit 6:0 (3:0). Freinberg fand nie ins Spiel, hielt sich nicht an die Trainervorgaben und agierte selbstgefällig. Das wurde an diesem Tag entsprechend und deutlich bestraft.
Unsere U 14 steht nach dem knappen 4:3-(4:2)-Auswärtsspiel immer noch mit "Weißer Weste" da. Freinberg startete gut, doch die SG Münzkirchen/Rainbach hielt dagegen. Zur Pause führte Freinberg mit 4:2. Als die Gastgeber kurz vor Schluss den Anschlusstreffer erzielten wurde es nochmals "heiß". Doch die Mayer-Truppe behielt kühlen Kopf und die drei Punkte. Drei Treffer erzielte Gaderer Tobias und einen Dubovski Lukas.