Eine unnötige 2:1-(1:1)-Niederlage in Aschach

Bei düsterem, nasskaltem Wetter entwickelte sich in Aschach eine Partie, die 90 Minuten lang hart umkämpft und sicherlich kein Augenschmaus war. Natürlich ist es seltsam, wenn der Gastgeber ständig Druck ausübt und es andererseits so aussieht, als wäre der SVF in die Abwehr gedrängt. Dabei ist es eben Taktik unter Trainer Hans Haslinger, dass wir mit zwei Ketten vor dem eigenen Strafraum agieren und immer wieder versuchen mit schnellen Kontern vors gegnerische Tor zu kommen. Was uns auch des Öfteren, trotz des rutschigen Platzes, stark gelang. Die erste halbe Stunde vor der Pause hatte Aschach Vorteile, dann wurde unser Team, durch einige lang gespielte Steilangriffe gefährlicher. Das 1:1-Remis zur Pause spiegelte die gezeigten Leistungen. In der zweiten Halbzeit war das Match weiterhin ein offenes Duell, die spielerischen Momente blitzten nur selten auf. Kurz, Kampf war Trumpf. Als man schon mit einem Remis seinen Frieden geschlossen hatte, wurde ein kollektiver Aussetzer im eigenen 16er zur Basis für den Aschacher Siegtreffer. Bitter, sehr bitter… Zumal wir zuvor klare Möglichkeiten hatten, das Match einzutüten. So jubelten beim Schlusspfiff die Gastgeber. Der SV Schwarzmüller Freinberg stand völlig unnötig mit leeren Händen da. Klar, sollte man den Ball im Netz versenken, wenn man alleine auf den Keeper zuläuft, doch Fußball ist nun mal kein Wunschkonzert. Gerade einem jungen Kicker, wie aber auch erfahrenen, gelingt nicht immer alles. Auch Fehler müssen möglich sein. Diese dürfen kein Beinbruch sein, sondern als eine Stufe oder ein zu überwindendes Hindernis auf dem Weg nach oben zählen. Fußballlehrer sehen dies, auch wenn es im Moment bitter ist, im Sinne des Talents. Man muss als Trainer oder Fan bereit sein Fehler zu tolerieren, gut möglich, dass sich dies in der Zukunft auszahlt. (Ich muss feststellen: Heute bin aber altersmilde). - Zum letzten Meisterschaftsspiel des Jahres empfangen wir am Sonntag, ab 14 Uhr, unseren Tabellennachbarn St. Aegidi. Wir wünschen unserem Team und den Fans einen erfolgreichen Abschluss der Herbstrunde in der Spielzeit 2025/26.
Das Match in Aschach kurz gefasst:
- 9.: Nach einem Schlagabtausch zwischen den Boxen ist Aschach plötzlich hellwach. Unsere Defensive ist einen Moment unsortiert. Die Gastgeber erkämpfen die Nudel, ein geschickter Lupfer über unseren machtlosen Keeper Michael Schotte und die Aschacher führen mit 1:0. Das war zu einfach und billig, eigentlich ein hergeschenktes Tor. Die Zuordnung passte ganz und garnicht.
- 17.: Ein Angreifer tankt sich durch mehrere unserer Abwehrspieler durch. Goalie Schotte muss Kopf und Kragen riskieren, mit Glück und Geschick verhindert er den nächsten Einschlag.
- 23.: Corner von Kevin Bauer, Gabriel Neulinger köpft, der gegnerische Goalie drückt den zu zentral angetragenen Ball mit den Fingerspitzen über die Querstange.
- 25.: Weich spielt einen feinen Ball auf Cerveny, der schließt in der Box ab, hat aber keinen Druck dahinter.
- 35.: Weiter SVF-Freistoß an den 5er, der Keeper lässt den hohen Ball ungehindert aus, unsere Jungs können das Geschenk nicht nutzen.
- 43.: Freinberg probierts Richtung Aschacher Bude, eigentlich null Problemo, doch wieder schenkt der Goalie das Leder her. Weich setzt nach, es kommt zum Foul an ihm. Ein Pfiff, Elfmeter. David Cerveny versenkt den Penalty ohne Gnade zum 1:1. Unmittelbar vor der Halbzeitpause, ein perfekter Moment.
2. Hälfte:
- 51.: Aschach tankt sich durch, Michael Schotte ist zur Stelle und klärt hervorragend in der unteren linken Ecke.
- 55.: Kevin Bauer schlägt einen fein angetragenen Freistoß aus der Nähe der Eckfahne. Marek Kramsky kommt solo am 5er zum Kopfball, die Kugel geht um Zentimeter am Tor vorbei. Das war eine “Tausend prozentige”.
- 59.: Kevin und Kramsky spielen sich gemeinsam durch. Marek nimmt den Abschluss, Torwart bleibt Sieger und klärt zur Ecke.
- 70.: Jakob Lang schlägt aus der eigenen Hälfte einen Freistoß Richtung gegnerisches Tor. Die Kugel springt auf, der Keeper kann in größter Not klären.
- 74.: Fabian Altweger setzt sich über Außen klasse durch. Es folgt ein perfekter Pass, doch der Schuss von Marek können die Gastgeber blocken. Pech.
- 83.: Gut getimter Steilpass auf Fabian, der sprintet Richtung Kasten. Der Torwart eilt ihm entgegen, Fabi versuchts mit einem Lupfer, der fliegt über die Querlatte. Das musste…
- 85.: Aschach erkämpft sich im 16er an der Toraußenlinie den Ball, mit einer Finte narrt ein Angreifer mehrere SVFler, ein Flachschuss ins lange Eck, es steht 2:1. Unglaublich. Wir haben die Chancen, Aschach hat das Glück. Die Gastgeber bejubeln den Sieg.
Deftige Niederlage für unsere 1B
Es gibt für eine solche Niederlage gegen den direkten Tabellen-Nachbarn keine Entschuldigungen. Es zählt nicht, dass man bereits um 12 Uhr spielen musste, dass man gegen 10 Uhr Abfahrt zum Match hatte, oder, oder, oder… Es war eine desolate Vorstellung. Gegenwehr nur mäßig vorhanden, man ließ es über sich ergehen. Schade, gerade in Hinsicht auf die letzten Spiele, die etwas Mut machten, die zeigten, dass unsere 1B sich wieder gefunden hat, zumindest bis zu diesem Spieltag. Dass am Ende ein 8:1 (4:0) notiert wurde, ist bitter. Ein klarer Schritt in die falsche Richtung. Wir hoffen auf eine entsprechende Antwort im letzten Match des Jahres gegen das Team aus St. Aegidi. Das Heimspiel beginnt bereits um 12 Uhr. Viel Glück.