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5:0 - Freinberg ballert sich an die Tabellenspitze
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- Geschrieben von Ewald Wengler
Foto: Lisa Grüneis
Der "Ballermann" wurde an diesem Wochenende von Mallorca nach Enzenkirchen verlegt. Freinberg, als Gast, ließ die Kugel und den Gegner laufen. Enzenkirchen hatte nicht den Hauch einer Chance und musste am Ende froh sein nur 5 Bummerl kassiert zu haben. Das der Sieg hätte höher ausfallen können, sei aber auch die einzige Kritik an der Leistung der Haas-Schützlinge aus Freinberg.
Außer dem Anstoß zu dieser Partie, hatten die Einheimischen an diesem Nachmittag nicht allzu oft den Ball. Freinberg dominierte und war jederzeit Herr im Haus. Nach 7 Minuten schlägt Engertsberger eine schöne Ecke in den Fünfer, doch gleich drei SVF'ler verpassen den möglichen Kopfballtreffer. 60 Sekunden später eine tolle Vorarbeit von Rigo Gabor, die satte Abnahme von Engertsberger zischt um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei, der SVF nimmt Fahrt auf.
Nach 17 Minuten serviert Heinzl von rechts auf Rigo Gabor, der geht alleine auf den Torwart und mit etwas Ballglück schiebt er das Leder aus 6 Metern zum 1:0 ins Netz. Etwa Dreiviertel der Zuschauer bejubeln den Treffer, Freinberg ist auch auf den Zuschauerrängen zahlenmäßig klar überlegen. Nur 5 Minuten später sprintet der beste Freinberger, Engertsberger Rene, über links, seine Flanke von der Eckfahne aus findet erneut den Ungarn Rigo Gabor, der die Kugel aus 8 Metern im unteren rechten Eck zum 2:0 versenkt. Der Jubel ist noch nicht richtig verhallt, da zeigt Froschi seine Schlitzohrigkeit. Am 16er "klaut" er einem Gegenspieler den Ball, setzt danach eine Finte und schlenzt das Spielgerät per Außenrist ins rechte Eck. 23 Minuten gespielt, es steht 3:0. Enzenkirchen ist noch immer nicht richtig auf dem Platz.
Nach exakt 25 Spielminuten, die erste Ecke für den Gastgeber, ein Geschenk für Torwart Haas. Im Gegenzug wird der durchgebrochene Froschi vom letzten Mann an der Strafraumkante gefoult, statt der unbestrittenen "Roten Karte", gibt es lediglich Freistoß. Eine von vielen merkwürdigen Schiri-Entscheidungen nach teils brutalen Fouls der Einheimischen. Der SVF bleibt dran, das bisschen, was Richtung eigenem Tor läuft, wird von der souveränen Abwehr abgefangen. Lediglich nach 38 Minuten muss auch Goalie Haas ins Geschehen eingreifen, ein Kopfball aus 12 Metern ist für ihn aber keine ernsthafte Aufgabe. In der letzten Spielminute der ersten Hälfte kommt "Sluti" Reinprecht nach einer Ballstafette am 16er frei zum Schuss, den er aber neben den Kasten setzt. Beim Pausenpfiff Applaus für das gute SVF-Spiel.
Das SVF-Spiel in Halbzeit 1 war scheinbar auch für den Referee zu schnell, so dass er nach dem Seitenwechsel in frischem Outfit auflief. Fünf Minuten brauchte der SVF um wieder auf "Betriebstemperatur" zu kommen, dann die nächste Chance. Reinprecht marschiert über links, seine Flanke von der Eckfahne findet unseren Ungarn, doch der versiebt per Kopfball. Nur Augenblicke später marschiert Reinprecht erneut über die linke Seite, seine bestens getimte Flanke versenkt Froschi volley aus 6 Metern zum 4:0. Freinberg ist wieder voll da.
In der 54. Minute Doppelchance für Rigo Gabor und Engertsberger Rene, doch alles gelingt auch an diesem Tag nicht. So auch nur drei Minuten später als Sluti nach einem Solo über links den Ball von der Strafraumgrenze knapp über die Torlatte hämmert. Nach knapp einer Stunde schleift Engertsberger, nach einem herrlichen 40-Meter-Pass von Grüneis, die gesamte Abwehr, sein Schuss aus 14 Metern schlägt unhaltbar ins linke untere Eck zum 5:0 ein.
Eine Minute später setzt Gabor, nach einem Engertsberger-Freistoß, den Ball um Zentimeter am Kasten vorbei. In der 67. Minute wird Engertsberger klar im Strafraum gefoult, doch, o Wunder, jeder hat das Foul gesehen, nur der Schiri nicht. Unglaublich. Und nur wenige Minuten danach steht erneut Engertsberger im Focus, sein Schuss klatscht jedoch nur an den Pfosten. Zehn Minuten vor dem Ende der erste Torschuss der Einheimischen in der 2. Hälfte und in der Schlussminute taucht tatsächlich ein Stürmer alleine vor Haas Gerald auf, doch dieser lässt sich auch aus 5 Metern an diesem Tag nicht bezwingen.
Ein klarer, verdienter Sieg, den auch Trainer Haas Markus zufrieden beobachtet haben wird. Es gab viele Szenen und Momente, in denen Freinberg glänzte und spielerische Akzente setzte, ohne den Kampf zu vergessen. Zwei Spieler ragten, in der sehr guten Mannschaft, noch etwas heraus. Engertsberger, der Dreh und Angelpunkt war und auch Ratzinger Florian, der sich als echte Säule in der Abwehr zeigte. Geschickt bestimmt wurde das Geschehen von Scharnböck Benji und Rigo Gabor, der in dieser Partie 62 Ballkontakte hatte, alleine 34 davon in der zweiten Hälfte. Freinberg ist nun Tabellenführer und empfängt am kommenden Sonntag, 16 Uhr, das Team aus St. Agatha. Diese agieren mit nur einem Punkt auf dem vorletzten Tabellenplatz. Trotzdem ist Vorsicht geboten, man muss den Gegner ernst nehmen, um keine unliebsame Überraschung zu erleben. Die Fans werden wieder da sein und das SVF-Team unterstützen.
Ohne Fleiß, kein Preis
Weiterhin ungeschlagen bleibt auch unser Reserveteam, die sich in der Spitzenbegegnung in Enzenkirchen, mit einem 1:1 begnügen mussten. Wer glaubte, das Rennen ohne Trainingsarbeit machen zu können, bekam an diesem Tag den ersten Weckruf. Ein müder Kick statt eines guten Fußballspiels war die Folge. Enzenkirchen markierte, Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, das 1:0 aus einem Elfmeter. Nach einer Stunde netzte Bauer Christian zum 1:1-Endstand ein. Nächste Woche heißt der Gegner St. Agatha, mit mehr Power und fleißiger Trainingsarbeit ist dann sicherlich der nächste Sieg fällig.
Zwei Jugendspiele mit 21 Toren
Freinbergs U17 ist weiter auf Erfolgskurs. Beim Spiel in Pichl schenkte man den Einheimischen sieben Tore ein, während man selbst zweimal den Ball aus dem Netz holen musste. Die Treffer fielen hier in regelmäßigen Abständen. Nach einer 2:0-Pausenführung für den SVF erhöhte man bis zum Ende deutlich auf 7:2. Freinbergs-Torschützen: Sergej Tomm (3), Langenbach Johann (2), Braun Dominik und Gaderer Daniel.
Die U14 hätte am Ende, beim 7:5-Erfolg gegen Esternberg/Vichtenstein, noch fast ein böses Erwachen erlebt. Nach einem 5:1 zur Pause und einer 7:2-Führung kamen die Gäste gegen Schluss nochmals gefährlich auf. Die Treffer erzielten: Gaderer Tobias (3), Eggertsberger Arnold (2), Dubovski Lukas und Diebetsberger Moritz.